Der GP Rüebliland feiert in diesem Jahr ein kleines Jubiläum. Seit nunmehr 45 Jahren wird die hochdotierte Juniorenrundfahrt ausgetragen. Von Freitag, 3. bis Sonntag 5. September werden sich die weltbesten Junioren am GP Rüebliland messen. Drei Wochen vor der WM, die im belgischen Flandern stattfindet, gilt es, sich langsam in Form zu fahren. Da verwundert es nicht, wenn die Besetzung einmal mehr ausgezeichnet ist. Gemeldet sind 10 Landesmeister aus 16 Nationen. 162 Fahrer sind in 27 Teams gemeldet.
Der GP Rüebliland ist ein weltweit hoch geachtetes Rennen. Junioren-Rundfahrten sind ohnehin eine Seltenheit. Gerade für Junioren ist es aber wichtig, einmal über drei Tage gute Leistungen zu erbringen. Aber auch ein Zeitfahren wird ausgetragen, da diese Disziplin auch an der Junioren-WM speziell gewertet wird. Ein Blick ins goldene Buch spricht Bände. Darin findet man bekannte Radsportler wie Fabian Cancellara, Davide Rebellin, Damiano Cunego, die Gebrüder Schleck, Ivan Basso, Roman Kreuziger, Mathieu Van der Pool, Niki Rüttimann, Beat und Markus Zberg, Laurent Dufaux, Oskar Camenzind, Silvan Dillier, Marc Hirschi, Gino Mäder oder den aktuellen MTB-Olympiasieger Thomas Pidcock.
Ein Riesenfeld aus 16 Nationen (!) steht am Start
In der Regel sind die Namen der Fahrer des GP Rüebliland im Juniorenalter natürlich noch recht unbekannt. Es zeigt sich aber in der Regel, dass diejenigen, die den GPR dominieren, gute Karten in der Hand haben, um später Toprennfahrer zu werden. In diesem Jahr stehen sehr viele starke Teams am Start, so dass Favoriten schwer auszumachen sind. Einfach wird es für die Junioren nicht, in diesem Riesenfeld von 162 Fahrern zu bestehen. Da gilt es auch Erfahrungen für spätere Rundfahrten zu sammeln. Am Ende spielt jeweils auch die Mannschaftstaktik eine Rolle. Zu beachten gilt es diesmal die Amerikaner, welche gleich mit dem Strassen- und dem Zeitfahr-Landesmeister anreisen und die Tour vor zwei Jahren dominierten. Gespannt sein dürfte man auch auf die andere Übersee-Mannschaft Kanada. Immer bereit sind die Italiener, die Belgier, die Franzosen, die Spanier und die Holländer. Als Betreuer führt die Engländer ein gewisser Giles Pidcock an – der Vater des Mountainbike-Olympiasiegers. Interessanterweise haben sich auch verschiedene Meister im Zeitfahren angemeldet. Für diese Fahrer dürfte dies auch eine Standortbestimmung vor dem WM-Zeitfahren sein. Für die Schweizer, angeführt von den Schweizer Meistern Nils Aebersold (Strasse) und Jan Christen (Zeitfahren) gilt es den kleinen Heimvorteil zu nutzen und sich vor heimischem Publikum positiv in Szene zu setzen. Das Organisationskomitee um Ueli Schumacher erwartet ein hochklassiges Rennen auf Weltklasseniveau.
Vier Etappen in drei Tagen, darunter ein Zeitfahren
Gestartet wird der diesjährige GP Rüebliland am Freitag, 3. September in Schneisingen. Hier sind bereits happige 95 Kilometer in nur einem halben Tag zu fahren. Weiter geht’s am Samstagmorgen in Birr, wo weitere 85 Kilometer abzuspulen sind. Ausserdem wird am selben Tag ebenfalls in Birr noch ein rund 10 Kilometer langes Zeitfahren ausgetragen. Danach dürfte sich bereits die Spreu vom Weizen getrennt haben. Entschieden wird die diesjährige Junioren-Rundfahrt dann endgültig am Sonntag, 5. September auf der abschliessenden, 120 Kilometer langen Etappe in Langenthal. Dabei heisst es früh aus den Federn, denn schon um 9 Uhr wird gestartet. Alle wichtigen Informationen, darunter auch die Resultate finden Sie auf der Homepage www.gp-ruebliland.ch
Diese Landesmeister sind gemeldet
Aebersold Nils, Schweizer Meister Strasse
Christen Jan, Schweizer Meister Einzelzeitfahren
Kockelmann Mathieu, Luxemburger Meister Strasse
Bévort Carl-Frederik, Dänischer Meister Strasse und Zeitfahren
Poole Max, Britischer Meister Strasse
Colby Simmons, USA Strassenmeister
Kessler Cole, USA Meister Zeitfahren
Gajdulewicz Mateusz, Polnischer Meister Zeitfahren
Ury Noé, Luxemburger Meister Zeitfahren
Die Etappen
Freitag, 3. September 1. Etappe Schneisingen- Schneisingen, Start 13.30 Uhr
Samstag, 4. September 2.1 Etappe Birr – Birr, Start 9.45 Uhr
2.2 Etappe Birr, Einzelzeitfahren, Start 16 Uhr
Sonntag, 5. September 3. Etappe Langenthal – Langenthal, Start 9 Uhr
Markus Schenk