In einem Monat findet der 46. GP Rüebliland, die prestigeträchtige Junioren-Radrundfahrt statt. Will ein Radrennfahrer einmal gross herauskommen, gilt diese Rundfahrt als Sprungbrett. Inzwischen haben sich 27 Mannschaften mit je sechs Fahrern für die diesjährige Tour angemeldet. Etappenorte sind diesmal Steinmaur (Freitag), Stammheim (2 Etappen am Samstag) und Wohlen. Die Fahrer sind zurzeit noch nicht namentlich bekannt.
Der GP Rüebliland ist ein Juniorenrennen auf Weltklassenniveau. Auch wenn noch keine Fahrernamen bekannt sind, kann davon ausgegangen werden, dass die Junioren-Weltspitze sich an diesem Anlass misst. Mindestens zehn Nationalteams und sehr starke weitere Nachwuchsteams werden sich an dieser Rundfahrt messen. Der GP Rüebliland gilt nur drei Wochen vor den Weltmeisterschaften in Australien als echter Gradmesser.
Jan Christen im Fokus
Alle Augen sind diesmal auf einen Aargauer gerichtet – nämlich auf Jan Christen. Christen gilt als Edeldiamant unter den Junioren. So hat das Profispitzenteam um Tadej Pogacar, den erst 18jährigen Christen bereits bis 2027 vertraglich verpflichtet. Dies verwundert kaum, wenn man weiss dass Christen bereits Cross-Juniorenweltmeister und amtierender Europameister auf der Strasse ist und somit als absolutes Multitalent gilt. Christen wird sein Profidebüt wahrscheinlich in zwei Jahren geben. Inzwischen wird er noch viel lernen – vielleicht auch am kommenden GP Rüebliland, denn gerade für Junioren ist es noch aussergewöhnlich, gleich über drei Tage gute Leistungen zu erbringen.
Der Weg zum guten Profi führt über den GP Rüebliland
Ein Blick ins goldene Buch spricht Bände. Darin findet man bekannte Radsportler wie Fabian Cancellara, Davide Rebellin, Damiano Cunego, die Gebrüder Schleck, Ivan Basso, Roman Kreuziger, Mathieu Van der Pool, Niki Rüttimann, Beat und Markus Zberg, Laurent Dufaux, Oskar Camenzind, Silvan Dillier, Marc Hirschi, Gino Mäder oder den aktuellen MTB-Olympiasieger Thomas Pidcock. Jan Christen könnte sich nun Tipps in seinem eigenen Team bei Marc Hirschi holen. Dieser war 2015 siegreich. Mit von der Partie ist übrigens auch das dänische Nationalteam, bestimmt beflügelt vom diesjährigen Tour de France-Sieger Jonas Vingegard.
Markus Schenk