Die beiden Doppeletappen werden am Samstag in Hägglingen ausgetragen. Am Morgen erfolgt eine Etappe mit Massenstart und am Nachmittag das Einzelzeitfahren. Hägglingen ist bereits zum dritten Mal Gastgeber des GP Rüebliland.
Am 11. September 1988 führte die vierte und letzte Etappe von Birr nach Hägglingen über eine Distanz von 101 Kilometer. Gewonnen hatte die Etappe der Italiener Wladimiro D’Ascenzo vor den beiden Schweizer Jan Wittlin (0.02 zurück) und Walter Lehmann (0.10 zurück). Der Gesamtsieg ging an den Italiener Luca Cirimbelli vor Beat Zberg (0.36 zurück) und vor seinem Landsmann Davide Rebellin (0.38 zurück). Am 10. September 1994 führte die dritte Etappe von Lenzburg nach Hägglingen über eine Distanz von 75 Kilometer. Im Sprint gewann der Schwede Magnus Albertsson vor den beiden Italienern Davide Luigi und Pasquale Pete. In diesem Jahr ging der Gesamtsieg des GP Rüebliland an den Italiener Alessandro Brendolin vor den beiden Schweizer Marcel Strauss und Patrick Calcagni.
Hägglingen liegt im westlichen Teil des Bezirks Bremgarten am Rande des Bünztals. Das Dorf wird auch als «Sieben-Hügel-Dorf» bezeichnet, da es auf der von zahlreichen Hügeln der Wagenrain-Kette begrenzten Rötler-Hochebene liegt. Rund ein Kilometer östlich des Dorfes befindet sich die Wasserscheide zwischen Bünztal und Reusstal. Der Maiengrün, mit 589 m der höchste dieser Hügel, liegt im Nordwesten. Auf ihm befindet sich ein 33 Meter hoher Aussichtsturm mit Blick auf Schwarzwald und Alpen. Rund anderthalb Kilometer nördlich des Dorfes liegt der Weiler Igelweid (508 m), in einem Tal zwischen dem Maiengrün und dem Ringlisberg (551 m). Etwas mehr als zwei Kilometer südöstlich liegt der Weiler Rüti (510 m). Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 773 Hektaren, davon sind 249 Hektaren bewaldet und 79 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 589 Metern auf dem Maiengrün-Hügel, der tiefste auf 445 Metern an der westlichen Gemeindegrenze.
Nachbargemeinden sind Mägenwil und Wohlenschwil im Norden, Tägerig im Nordosten, Niederwil im Osten, Wohlen im Süden, Dottikon im Westen sowie Othmarsingen im Nordwesten.
Die Besiedlung der Hochebene erfolgte erstmals durch die Römer im Zusammenhang mit dem Bau des Legionslagers Vindonissa. Die Legionäre beuteten einen Steinbruch im Wald zwischen Mägenwil und Hägglingen aus. Etwa im 6. Jahrhundert liessen sich die Alamannen nieder. Im Jahr 1036 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung von Hekelingen. Der Ortsname stammt vom althochdeutschen Haccilingun und bedeutet «bei den Leuten des Haccilo». Graf Ulrich von Lenzburg schenkte damals die Kirche und den Meierhof dem Stift Beromünster, behielt aber weiterhin die herrschaftlichen Rechte.
Nach dem Aussterben der Lenzburger übernahmen die Grafen von Kyburg im Jahr 1173 die Landesherrschaft. Diese starben 1264 ihrerseits aus und die Habsburger traten ihr Erbe an. Die niedere Gerichtsbarkeit wurde an die Hallwyler verliehen, während die Habsburger die hohe Gerichtsbarkeit behielten. 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Hägglingen bildete ein Amt in den Freien Ämtern, einer gemeinen Herrschaft. 1529 trat die Bevölkerung zur Reformation über, musste aber bereits zwei Jahre später, nach dem Zweiten Kappelerkrieg, zur katholischen Konfession zurückkehren. Zwischen 1611 und 1613 starb bei Pestepidemien ein Viertel der Bevölkerung.
Durchmarschierende Berner Truppen plünderten am 24. Januar 1656 vor der ersten Schlacht von Villmergen Dorf, schändeten die Kirche und brannten zahlreiche Häuser nieder. Nach dem zweiten Villmergerkrieg von 1712 verloren die katholischen Orte ihren Einfluss in den unteren Freien Ämtern und Hägglingen wurde von Zürich, Bern und Glarus aus verwaltet. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Am 26. April kam es auf dem Emmetfeld zum Gefecht bei Hägglingen zwischen französischen und eidgenössischen Truppen, woran ein Wegkreuz zwischen Hägglingen und dem Weiler Rüti erinnert. Bis Oktober 1801 folgten ständige Durchzüge und Einquartierungen französischer Truppen. Auf die Helvetik folgte 1803 die Mediation, die den alten Wunschtraum des Anschlusses des Freiamts an Zug verhinderte und den kurzlebigen Kanton Baden dem Kanton Aargau einverleibte.
Von 1805 bis 1815 kaufte sich das Dorf von den Zehnten frei. Bis 1867 gehörte Hägglingen zur Pfarrei Dottikon. 1823 wurde der Weiler Rüti eingemeindet, der zuvor ein Steckhof und eine Exklave des Amtes Hermetschwil gewesen war. 1850 war Hägglingen die drittgrösste Gemeinde des Bezirks. Nach mehreren Auswanderungswellen sank die Einwohnerzahl und erreichte erst ein Jahrhundert später den alten Stand. Seither ist die Einwohnerzahl nur leicht gestiegen. Hägglingen machte nicht die gleiche stürmische Entwicklung durch wie zahlreiche andere Dörfer im Bezirk Bremgarten.